Leonore Lerch

Psychotherapie Supervision Coaching

Identität & Self-Empowerment

Leitung: Abi-Sara Machold

Abi-Sara Machold
Diplomandin der Kommunikationswissenschaft; beschäftigt sich seit längere Zeit mit der Geschichte von Schwarzen in Österreich sowie der Schwarzen-Bewegungen in den USA, insbesondere mit dem Medienbild von Schwarzen Menschen in der österreichischen Medienlandschaft.

Im Workshop „Identität & Self-empowerment“ ging es um die Erforschung des dynamischen Identitätsprozesses Schwarzer Frauen. Was bedeutet es, „Schwarz“ zu sein? Wie sehen Schwarze Frauen sich selbst, und wie werden sie von Anderen gesehen? Wo stehen sie in der Gesellschaft? Wie können sie ihre Situation verbessern?
„Identität ist dem Spiel von Macht und Kultur unterworfen!“ (vgl. Hall 1994: 29). Schwarze Identität konstruiert sich nicht überall gleich, sondern wird von ihrem Entstehungskontext erheblich beeinflusst. In diesem Workshop wurde auf die spezifischen Lebensbedingungen von Menschen afrikanischer Herkunft und insbesondere Schwarzer Frauen in Österreich als Teil der Diaspora eingegangen.
Das Leben und „Funktionieren“ in einer weißen, christlichen Mehrheitsgesellschaft ist von Rassismus und Sexismus gekennzeichnet. Die rassistischen Vorstellungen und Projektionen über Schwarze Menschen lassen sich historisch nachzeichnen und werden täglich aufs Neue reproduziert. Inwieweit beeinflussen diese rassistischen und sexistischen Stereotypen und Projektionen die Selbstwahrnehmung von Schwarzen Frauen? Diesen Prozess der „Inferiorisierung“ gilt es Schritt für Schritt zu durchbrechen!
Anhand einer Themenvielfalt, die von Kolonisationsgeschichte bis hin zu frauenfeindlicher Hip-Hop-Musik reicht, wurden die Wurzeln von Begriffen wie „Image“ und „Diaspora“ analysiert und diskutiert.
Vor allem ging es auch darum, die bisher praktizierten Strategien gegen Rassismus und Sexismus zu untersuchen, neue zu finden oder die alten zu erweitern. „Wir können nicht mehr zulassen, dass andere die Kontrolle darüber haben, wie wir uns repräsentieren.“ Schwarze Frauen verkörpen mehr als das Image der „leidenden oder auch vitalen Marktfrau (je nach Intention) mit dem Wassereimer auf dem Kopf“. Es ist an der Zeit, Bilder zu verbreiten, die Schwarze Frauen besser repräsentieren. Schwarze Frauen sind Ärztinnen, Anwältinnen, Politikerinnen usw. und tun weit mehr als „Wasser und Kinder hin- und herschleppen“!